09.07.2016 - Seit vielen Jahren berichten wir in unserem Blog über die Kanaren-Connection. Deutsche, die von den steuerbegünstigten Kanarischen Inseln mit der Doppel-Anruf-Masche an das Geld von Gewerbetreibenden aus Deutschland, Österreich und der Schweiz wollen. Mal gaukeln Sie denen vor, sie seien bislang kostenlos in einem Verzeichnis eingetragen. Weil nicht rechtzeitig gekündigt wurde, müsste jetzt gezahlt werden; es gäbe nur die Möglichkeit, für einen kürzer oder einen länger laufenden Eintrag zu zahlen. Ein anderes Mal greift man zur Google-Legende. Man sei Kooperationspartner von Google. Dass sich der Firmeneintrag vorne befände, hätte man veranlasst. Das sei bislang kostenlos gewesen, ab jetzt aber kostenpflichtig. Wenn man das nicht mehr wünsche, werde man nur noch weit hinten gerankt.
Öfter fielen im Zusammenhang mit solchen Geschäften, neben einigen anderen, zwei Namen: Marc-Aurel Brockmann Cravide Rodrigues do Giro alias Marc do Giro aus Ostwestfalen und sein Statthalter vor Ort, Jens Henrik Nielsen.
Auf den Kanarischen Inseln wird es für derartige Firmen immer schwieriger, deutsche Expats für die Tätigkeit in den Callcentern zu finden. Zu viele von denen wurden von den Hinterleuten herein gelegt. Bekamen nicht einmal den versprochenen, geringen Lohn. Andere wollten sich am schmutzigen Geschäft nicht beteiligen, nachdem sie merkten, um was es geht. Und schließlich interessierten sich auch noch Ermittlungsbehörden für das, was dort abging.
„Wer einmal in Portugal war, lässt Spanien vergessen“, formulierte es jetzt, mit etwas holpriger Sprache, eine A & M Giro-Marketing Company, Lda. Und macht sich aus Carvoeiro, Distrito Faro, an der portugiesischen Algarve an ihr Werk. Frisch gegründet, mit alter Masche und bekannten Namen: do Giro und Nielsen.
Noch etwas ist neu: in den Anrufen bei Gewerbetreibenden geht es jetzt um Instagram.